Wissenswertes
In der Ashtanga Yoga Praxis nutzen wir einen freien Atem mit Sound.
Als Drishti wird die Blickrichtung in der einzelnen Asana bezeichnet.
Bandhas sind energetische Schlüsselstellen im Körper. Durch die bewusste Arbeit mit den Bandhas lässt sich der Fluss von Prana regulieren.
Das Praktizieren der Sequenz in der korrekten Abfolge, Vinyasa, Atem mit Sound und der Gebrauch der Bandhas erzeugt eine große innere Hitze. Diese erzeugte Hitze ist gewollt und unterstützt die Reinigungsprozesse im Körper. Eingelagerte Giftstoffe werden ausgespült und durch den Schweiß werden Hormone und Mineralstoffe freigesetzt.
Ashtanga Yoga ist eine herausfordernde Praxis. Kraft, Durchhaltevermögen und Schweiß sind einzigartige Aspekte in dieser Form des Yoga. Dies scheint entgegengesetzt zur westlichen Meinung über Yoga zu sein. Doch die Anstrengung wird belohnt. Der Körper wird kräftiger, beweglicher und entspannter, die Gedanken gewinnen Klarheit und durch tiefes Loslassen können wir uns von dem befreien, was nicht mehr hilfreich ist.
Ashtanga Yoga ermöglicht dem Praktizierenden, sein/ihr größtes Potential auf allen Gebieten (physisch, psychisch und spirituell) zu entwickeln.
Um eine sichere und stabile Yoga-Praxis zu entwickeln ist es notwendig, mehrmals in der Woche zu praktizieren. Anfangs empfiehlt es sich 2-3-Mal in der Woche zu üben und nach und nach auszubauen. Das Ziel ist, Yoga in sein tägliches Leben zu integrieren. Dabei ist öfters wenig besser als selten viel. Wichtig ist, die Praxis über einen längeren Zeitraum aufzubauen und erst nach und nach neue Asanas hinzuzufügen.
Wenn eine tägliche Praxis etabliert ist, wird ein Tag in der Woche pausiert. In der Tradition des Ashtanga Yoga wird an Voll- und Neumondtagen nicht praktiziert. Zu den Moondays.
Das regelmäßige Praktizieren von Yoga kann tief greifende Veränderungen in Gang setzen. Bei diesem Prozess ist das Aufflammen alter Verletzungen (auf allen Ebenen) möglich. Gerade in diesen Zeiten können Widerstände auftreten und das Praktizieren kann für eine Weile anstrengender als gewohnt sein.
Auch ist die Entwicklung der Yoga-Praxis selten linear, das heißt, es gibt immer wieder Zeiträume von Stillstand oder auch Rückschritte (das erste Mal oft nach 6 bis 9 Monaten). Man hat das Gefühl, es geht nicht weiter und ist enttäuscht. Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, regelmäßig zu praktizieren und eventuell die Praxis anzupassen. Bitte haltet Rücksprache mit Eurem Lehrer.
Es besteht die Gefahr, die Qualität des Yoga sowie das Beurteilen der eigenen Praxis an den körperlichen Fähigkeiten die erlangt werden zu messen. Das Erreichen bestimmter Fertigkeiten auf körperlicher Ebene ist nur ein Teil des Yoga. Konzentration auf den Atem innerhalb der Asana und das Erreichen eines meditativen Zustandes ist der wichtigere Teil der Yoga-Praxis. Zu viel Ehrgeiz und Vergleich mit den Anderen bringen in der Praxis nicht weiter. Wirkungsvoller ist, innerhalb der eigenen Grenzen regelmäßig zu praktizieren und zu beobachten, was sich verändert.
Durch eine kontinuierliche Yoga-Praxis wird eine neu gewonnene Leichtigkeit und Kraft erlebt und Heilungsprozesse können auf allen Ebenen in Gang gesetzt werden.
In Indien wurde Yoga immer von einem Lehrer (Guru) an seine Schüler weitergegeben. Das Aufschreiben, Filmen und Fotografieren ist neu und verändert grundlegend das Unterrichten des Yoga. Es ist nach wie vor wichtig und hilfreich, über einen längeren Zeitraum mit einem Lehrer, dem ihr vertraut, zu arbeiten und Euch begleiten zu lassen. Nur so wird das Vorankommen in eurer Yoga-Praxis gewährleistet.